Es ist ja nicht so, dass ich nicht noch andere Dinge zu tun hätte, außer krank zu sein. Und um die habe ich mich in den darauffolgenden Tagen gekümmert. Das Wichtigste haben wir gleich noch am Sonntag nach der Entlassung gemacht: Die Anmeldung zum Facharztprüfung zur Ärztekammer in Düsseldorf gebracht. Weil man ja nebenbei auch noch ne Prüfung zu bestehen hat. Und vor einigen Tagen habe ich auch die Zulassung bekommen, jui! Achso: Mit diesem Post sind wir im Hier und Jetzt angekommen. Heute ist Samstag, der 25.2., seit der OP sind knapp dreieinhalb Wochen vergangen. Und in diesem Post werde ich erzählen, was seit der Entlassung bis heute passiert ist. Und ab morgen möchte ich hier nur noch Fortschritte dokumentieren.
Also: Die Schmerzen hinterher waren schon ganz ordentlich, aber mit Schmerzmitteln gut in den Griff zu bekommen. Die Bandage trage ich bis heute Tag und Nacht, ich nehme sie eigentlich nur zum Duschen ab. Wie ihr seht, ist die Wundheilung schon recht weit. Die Fäden sind raus. Kurz nach der Entlassung habe ich mich um eine Physiotherapie gekümmert und bei Handarbeit in Essen-Rüttenscheid ein tolles Team von Therapeuten gefunden, die sich echt Mühe geben. Leider gelingt noch nicht viel: Eigentlich dürfte die Physiotherapeutin meinen Arm mittlerweile auf 90° anheben, das gelingt aber schmerzbedingt nicht. Maximal 65° haben wir bisher geschafft. Ich hoffe, dass sich das nächste Woche deutlich steigert. Und beeindruckend ist der Muskelschwund. Ich hatte ja geschrieben, dass ich auch nicht außenrotieren darf. Mittlerweile sind die Muskeln derart verkürzt, dass ich gar nicht außenrotieren kann. Naja, beim Operateur stelle ich mich am 15.3. vor und dann wird er den Arm hoffentlich in der Beweglichkeit freigeben.Und dann wartet noch viel Arbeit auf die Physios... Hoffentlich bleibt das nicht so, sonst hätte man sich die OP auch sparen können.
So, aber jetzt reden wir mal von dem, was zunehmend besser klappt: Ich werde wieder selbstständiger. Am Anfang war ich so unsicher, dass ich bei allem Hilfe brauchte. Allein Duschen oder Anziehen? Unmöglich. Allein das Essen schneiden? Unmöglich. Aber erstens habe ich das Gefühl, dass so langsam Stabilität in die Osteosynthese reinkommt und man wird natürlich auch erfinderischer mit der Zeit, wenn tagsüber keiner da ist zum Helfen. Dennoch: Ich kann nix mit Ärmeln allein anziehen - ein Glücksfall, dass ich so viele ärmellose Laufshirts habe. Schmerzen, ja immer noch gelegentlich bei unglücklichen Bewegungen und dann vom Gefühl her sicher noch vom Knochen kommend. Ansonsten geht es. Blöd ist nur die Schulterfixbandage nachts. Gut, sie verhindert unbewußte Bewegungen im Schlaf, die ich nicht machen darf, hauptsächlich aber dadurch, dass sie effektiv Schlaf an sich verhindert. Je nachdem, wie müde ich bin, sind zur Zeit meistens 3-4, wenn es hochkommt, mal 6 Stunden Schlaf mit Unterbrechungen drin. Und das wird wohl noch eine Weile so bleiben, denn ob ich Mitte März auch nachts auf die Bandage verzichten kann, steht in den Sternen. Die Zwangshaltung, die sie dem Arm aufdrückt, ist dann etwas, was ich nach längerem Liegen schmerzhaft merke. Ist aber sicher Muskelschmerz, denn wenn ich aufstehe, und den Arm etwas bewege, sind die Schmerzen sofort weg.
Hallo. Die OP steht auch bei mir kurz bevor. Bitte um kurze Erzählung der Fortschritte.
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